JBoss 5 und Eclipse

Diese Anleitung beschreibt die Einrichtung von Eclipse JEE und JBoss 5.1.0 in den Laboren der Fakultät IM.

JBoss 5

Installation

Der JBoss-AS ist auf den Labor-Rechnern nur „indirekt installiert“. Er ist nicht auf C: vorinstalliert, sondern wird von einem Netzlaufwerk nach D:\java\jboss\ entpackt, damit jeder Benutzer Schreibzugriff auf das JBoss-Verzeichnis erhält. Aufgerufen wird der Vorgang im Startmenü unter:

Start → Programme → Softwareentwicklung → JBoss → JBoss 5.1.0 Installation

Wenn unter D:\java\jboss\ bereits eine Installation vorhanden ist, wird vorher abgefragt, ob diese überschrieben werden soll.

jboss-overwrite.jpg

Wichtiger Hinweis:

Falls im Deploy-Verzeichnis der vorhandenen JBoss-Installation auf D: Anwendungen von (anderen) Benutzern enthalten sind, werden diese gelöscht.

Je nach Auslastung des Rechners kann die Installation einige Minuten dauern. Anschließend wird der folgende Text mit Hinweisen zur JBoss 5 Konfiguration eingeblendet:

-- JBOSS 5.1.0 -----------------------------------------------------------------
Der JBoss-AS wurde nach D:\java\jboss entpackt.

Gestartet wird er über das Startmenü oder durch "D:\java\jboss\bin\run.bat".
Bevor aber "D:\java\jboss\bin\run.bat" aufgerufen wird, müssen alle offenen
Explorer-Fenster geschlossen und neu geöffent werden, damit die Änderungen
bei den Umgebungsvariablen übernommen werden.

Wenn sie den lokalen MySQL-Server starten kann die vorkonfigurierte Datenquelle
mit dem JNDI-Namen "MysqlDS" verwendet werden. Der Aufruf des Setup-Scripts hat
den lokalen MySQL-Server normalerweise bereits gestartet und eine Datenbank für
JBoss angelegt.%%''\\
Direkter Zugriff ist auch möglich als Benutzer "root" mit Passwort "mysql".

Zur Verwendung der Datenquelle "OracleDS" müssen sie in der Datei
"D:\java\deploy\oracle-ds.xml" ihre Oracle-Kennung eintragen.

Weiterhin gibt es die Datenquelle "PostgresDS", die in der Datei
"D:\java\deploy\postgres-ds.xml" konfiguriert wird. In dieser Datei müssen
die notwendigen Parameter für einen PostgreSQL-Server eingestellt werden.

JDK-Pfad

Aus praktischen Gründen ist bei dieser JBoss-Installtion auch noch der Java Development Kit 1.6 unter

D:\java\jdk1.6.0

enthalten. Primär wird von Eclipse zwar der unter C:\Programme\ installierte JDK verwendet, aber für den JBoss und eigene Build-Scripte (Apache Ant) ist es allgemein von Vorteil, wenn man einen eigenen (systemunabhängigen) Pfad zum JDK angeben kann. Zum Einen, weil der Pfad bei einer anderen Sprachversion des Betriebssystems anders lauten kann, zum Anderen, weil Leerzeichen im Pfad manchen Tools immer noch Probleme bereiten.

Beispiel: Windows XP
deutsch vs englisch
C:\Programme\C:\Program Files\

Umgebungsvariablen

Beim Installationsvorgang werden auch Umgebungsvariablen gesetzt, die dafür sorgen, dass der JBoss den benötigten JDK (ein JRE alleine reicht nicht) und seine eigenen Bibliotheken findet.

Variable Wert
JAVA_HOME D:\java\jdk1.6.0
JBOSS_HOMED:\java\jboss
PATH D:\java\jdk1.6.0\bin

Wichtiger Hinweis:

Damit die Einstellung der Umgebungsvariablen unter Windows richtig übernommen wird, müssen alle geöffneten Windows-Explorer-Fenster geschlossen und neu geöffnet werden.

MySQL

Wie beschrieben, wird bei der Installation auch der lokale MySQL-Server gestartet und eine leere Datenbank für JBoss erzeugt. Für Informationen zum manuellen Start und zum direkten Zugriff:

→ siehe MySQL

Zum Zugriff mit JBoss wurden die Verbindungsparameter bereits bei der Datenquelle MySqlDS eingetragen.

Wichtiger Hinweis:

Falls die Datenbank für JBoss bereits vorhanden ist, werden alle darin enthaltenen Daten gelöscht.

JBoss-Start in Konsole

Grundsätzlich kann der JBoss als Konsolen-Anwendung (ohne Eclipse) gestartet werden. Sofern die benötigten Umgebungsvariablen richtig eingestellt wurden, geschieht dies einfach durch Aufruf von:

D:\java\jboss\bin\run.bat

Falls die Umgebungsvariablen nicht im System eingestellt wurden, können diese auch in entsprechenden Konfigurationsdatei zu run.bat angegeben werden:

D:\java\jboss\bin\run.conf.bat

Ja nach Rechnerleistung dauert der Start von JBoss dann zwischen 30 Sekunden und mehreren Minuten.

jboss-console.jpg

Eclipse for JEE

Start

Die für JBoss benötigte Eclipse-Variante wird ebenfalls über das Startmenü gestartet:

Start → Programme → Softwareentwicklung → Eclipse → Eclipse 3.6 - JEE (Helios)

Der Eclipse-Workspace kann auf Laufwerk D: oder G: angelegt werden. Die früheren Einschränkungen bei Projekten auf dem Novell G-Laufwerk gelten seit Februar 2012 nicht mehr. Wegen der höheren Geschwindigkeit der lokalen Festplatte wird aber trotzdem empfohlen den Workspace unter

D:\workspace\

anzulegen, und dann vor dem Verlassen des Rechners seine Projekte auf das G-Laufwerk zu sichern.

JBoss-Integration

Das Plugin JBossAS Tools ermöglicht die direkte Integration eines installierten JBoss in Eclipse. Vorgenommen wird dies im Servers Tab durch:

Rechtsklick auf die freie Fläche → New → Server

eclipse-jboss-server-1.jpg

Als Servertyp wird JBoss AS 5.1 ausgewählt. Der Hostname ist immer localhost, der Servername kann frei gewählt werden, die Vorgabe passt aber normalerweise.

eclipse-jboss-server-2.jpg

Im nächsten Dialog muss das Home Directory von JBoss angegeben werden. Nach der obigen Installation ist dies:

D:\java\jboss

Wenn die ausgewählte JBoss-Installation in Ordnung ist, sollte dann unter Configuration der Eintrag default angezeigt werden. Für jede JBoss-Installation könnten verschiedene Konfigurationen angelegt werden, mit denen der Server gestartet werden kann. Normalerweise ist die default Konfiguration ausreichend.

eclipse-jboss-server-3.jpg

Nach der Integration wird der hinzugefügte JBoss im Servers Tab angezeigt. Die notwendigen Ports, die Eclipse ggf. zur Kommunikation mit JBoss verwendet, wurden automatisch ermittelt und eingetragen.

eclipse-jboss-server-4.jpg

Normalerweise wird für JNDI der Port 1099 verwendet. Wegen eines Konflikts mit dem Sophos-Virenscanner wurde der Port bei der obigen JBoss-Installation für die Labor-Rechner auf 8099 eingestellt. Eclipse erkennt dies automatisch, aber bei eigenen Anwendungen muss der geänderte Port ggf. in der Datei jndi.properties eingetragen werden.

Der Hauptvorteil der JBoss-Integration besteht darin, dass die Bibliotheken, die bei JBoss mitgeliefert und für JEE-Anwendungen benötigt werden, dann als

JBoss 5.1 Runtime

zu Eclipse-Projekten hinzugefügt werden können, ohne dass jede Bibliothek einzeln ausgewählt werden muss.

eclipse-jboss-server-5.jpg

JBoss-Start in Eclipse

Aus dem Servers Tab heraus kann der JBoss mit dem entsprechenden Button (eclipse-jboss-start.jpg) auch gleich gestartet werden. Die Ausgaben des Servers werden dann im Konsolen-Tab von Eclipse angezeigt.

eclipse-jboss-server-6.jpg

Von JBoss kann auf jedem Rechner nur eine Instanz mit derselben Konfiguration gestartet werden, weil die TCP-Ports nur einmal belegt werden können. Falls der JBoss vorher bereits in der Konsole gestartet wurde, schlägt der Start in Eclipse fehl.

Deployment

Eigene JEE-Anwendungen werden auf dem JBoss-Server installiert (deployed), indem sie in das entsprechende Verzeichnis

D:\java\jboss\server\default\deploy\

kopiert werden. Der JBoss erkennt neue Dateien in diesem Verzeichnis, und startet die darin enthaltene Anwendung (Hot-Deployment). Da sich in diesem Verzeichnis die bei JBoss mitgelieferten Anwednungen und Konfigurations-Dateien befinden, gibt es für eigene Anwendungen zusätzlich das leere Deploy-Verzeichnis:

D:\java\deploy\

Es funktioniert prinzipiell genauso wie das andere Deploy-Verzeichnis, aber bei einigen Anwendungen kann es dennoch zu Fehlern führen. In so einem Fall muss dann doch das erste Deploy-Verzeichnis verwendet werden.

Siehe auch

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